Logo mit StadtbildMagnetschwebebahn-Netz (MSB-Netz)

Flughäfen und Entfernungen in Deutschland
Flughäfen in Deutschland Entfernungen in Deutschland

Die Magnetschwebebahn

Der Transrapid vom Flughafen München zum Hauptbahnhof ist aus ökonomischen, ökologischen sowie insbesondere aus technischen Gründen nicht zu rechtfertigen. Die Strecke von 37 km ist zu kurz und weist 2 Untertunnelungen mit 41m Tiefe auf; hier kann die vorteilhafte Geschwindigkeit der Magnetschwebebahn mit 430 bis 500 km/Std. nicht erreicht werden. Sinnvoll ist nur die Verbindung von Metropolen und von Städten mit Flughäfen zueinander zur Entlastung des Flugverkehrs. Als Anfangsstrecken wären Verbindungen von München nach Frankfurt und Düsseldorf sowie von München nach Berlin zu erstellen.

Als Vision stellen wir ein Europäisches Magnetschwebebahnnetz, das realisierbar und betreibbar wäre, vor.

Europäisches Magnetschwebebahnnetz als Vision
Europakarte mit MS-Bahn-Strecke

Die Flächenversiegelung mit zusätzlichen Start- und Landebahnen, Terminals sowie aufwändigen Zubringerstraßen (Frankfurt, München, Berlin, Düsseldorf) wäre dann nicht mehr erforderlich. Es ist keine lange Anreise zum Flughafen und kein Einchecken mehr nötig. Die Sicherheit ist um ein Vielfaches größer gegenüber Flugverkehr, Bahn- und Busverkehr.

Eine gute Technologie für den Langstrecken-Verkehr der Neuzeit, die große Vorteile sowohl im ökologischen und ökonomischen Bereich aufweist, grundsätzlich abzulehnen, ohne Gegenvorschläge und Visionen für die Zukunft aufzuzeigen, ist ideologisch (Rot, Grün und ÖDP) und technologiefeindlich.

Das Geld jedoch nur für eine kurze Strecke, eine sogenannte Referenzstrecke, zu verschwenden, ohne die Vorteile einer möglichen hohen Geschwindigkeit erreichen zu können, zeigt auf, dass der Kreis der Transrapid-Befürworter (Otto Wiesheu, Edmund Stoiber, Hartmut Mehdorn und Manfred Stolpe) die Vorteile und das Prinzip der Magnetschwebebahn, das für lange Strecken geeignet ist, nicht verstanden hat. Der Einsatz für Kurzstrecken wäre unsachgemäß. Transrapidbahnen nur zum Zweck als Zubringer einer Verbindung vom Bahnhof zum Flughafen zu bauen, ist unverantwortbar.

Fluggastzahlen 2003 von deutschen Flughäfen
Flughafen Fluggäste in Mio.
Frankfurt/Main 48,4
München 24,2
Düsseldorf 14,3
Berlin 13,3
Hamburg 9,5
Köln/Bonn 7,8
Stuttgart 7,6
Hannover 5,0
Nürnberg 3,3
Leipzig/Halle 2,0
Bremen 1,6
Dresden 1,6
Münster/Osnabrück 1,5
Dortmund 1,0
Erfurt 0,5
Saarbrücken 0,5

(Daten nach: Münchner Merkur, 28.2.2004, S. 8)

Fluggastzahlen 2002 von europäischen Flughäfen
Flughafen Fluggäste in Mio.
London Heathrow 63,3
Frankfurt/Main 48,8
Paris Charles de Gaulles 48,3
Amsterdam 40,7
Madrid 33,9
London Gatwick 29,6
Rom Fiumicino 25,3
Paris Orly 23,1
München 23,1
Barcelona 21,3

(Daten nach: Münchner Merkur, 10./11.5.2003, S. 3)


Gegenüberstellung der Projektkosten der Trasse zum Flughafen München

Trassen zum Flughafen München
Projekt Kosten Befürworter
Transrapid München Hbf - Flughafen
(37 km)
1,85 Mrd. Euro CSU, FDP, IHK von Oberbayern
München-Airport-Expreß-S-Bahn
(MAEX)
625 Mio. Euro SPD, Grüne, Pro Bahn
2. S-Bahn-Stammstrecke München
(6,5 km langer Tunnel)
Aus Sicherheitsgründen und der Erfordernis der Vernetzung mit anderen Verkehrsmitteln ist für diese Strecke die Ausstattung mit den S-Bahnhöfen Lenbachplatz, Maximilianstraße und Max-Weber-Platz unerläßlich.
1,55 Mrd. Euro  
Ergänzung des U-Bahnnetzes mit den Strecken U1 vom OEZ zur Fasanerie an die S1 und die U4 vom Effnerplatz (Cosimapark) nach Englschalking an die S8 Gesamtkosten für diese beiden Strecken: ca. 180 Mio. bis 200 Mio. Euro.
Die Kosten werden zu 60 % vom Bund, 20 % vom Land und 20 % von der der LH München getragen.
Angeregt und befürwortet durch den BÜRGER-BLOCK e.V. mit seinem FREIE WÄHLER MÜNCHNER BLOCK e.V.
Zukunft U-Bahn-Netz

Die von der DB Magnetbahn GmbH angestrebte Transrapidstrecke vom Flughafen München zum Hbf München ist als Referenzstrecke ungeeignet; sie ist keine Empfehlung, sondern stellt ein Negativbeispiel für das sonst für lange Strecken hervorragende Magnetschwebesystem dar.

Der vorgesehene sogenannte Transrapid (Münchenrapid) ist ein reiner Flughafenzubringer ohne für Nutzer, Strecken- und Flughafen-Anlieger eine Entlastung zu bringen. Die „Negativreferenz-Strecke“ der DB Magnetbahn GmbH stellt im innerstädtischen Bereich lediglich eine beschleunigte U- bzw. Straßenbahn dar, bei der Streckenanlieger keinerlei Zusteigemöglichkeiten haben und die technisch erreichbaren Geschwindigkeiten nicht gefahren, besser geschwebt werden können.

Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob eine Anbindung der Stadtperipherie an eines oder mehrere leistungsfähige Verkehrsmittel nicht sinnvoller ist, als ein problematisch und aufwändig zu erstellendes Projekt mit mehrmaliger Berg- und Talfahrt. Die Möglichkeit der Reduzierung des Flugverkehrs in Deutschland und kontinental in ganz Europa durch entsprechende Magnetbahnschwebenetze wird vom Vorhabenträger DB Magnetbahn GmbH gänzlich außer acht gelassen.

Sinnvoll wäre die rasche und kostengünstige Weiterführung des U-Bahnnetzes mit den Strecken U1 vom OEZ zur Fasanerie an die S1 und die U4 vom Effnerplatz (Cosimapark) nach Englschalking an die S8. Die jeweils noch zu ergänzenden U-Bahnstrecken betragen nur noch ca. 1,5 km. Die Kosten beliefen sich somit bei einer Gesamtstrecke von 3 km auf ca. 180 bis 200 Mio. Euro. Das reale Verhalten von Nutzern öffentlicher Verkehrs­mittel ist zielgerichtet, d. h. Fahrgäste wollen Bahnhöfe in Hauptfahrtrichtung „fischgrätartig“ erreichen und nicht gegen die Zielrichtung. Die S1 und S8 führen jeweils zum Großflughafen und bieten gute Zusteigemöglichkeiten.

Planfeststellung für MSB
Plädoyer von Ministerpräsident Edmund Stoiber für den Transrapid vom Hauptbahnhof zum Flughafen München

Einstieg in den Flugbahnhof: Wortlaut der Stoiber-Rede

„Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München, mit zehn Minuten, ohne daß Sie am Flughafen noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen, am, am Hauptbahnhof in München starten Sie Ihren Flug. Zehn Minuten! Schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an, wenn Sie in Heathrow in London oder sonst wo, meine sehr, äh, Charles de Gaulle in Frankreich oder in, in, in, in Rom. Wenn Sie sich mal die Entfernungen ansehen, wenn Sie Frankfurt sich ansehen, dann werden Sie feststellen, daß zehn Minuten Sie jederzeit locker in Frankfurt brauchen, um Ihr Gate zu finden. Wenn Sie vom Flug, vom, vom Hauptbahnhof starten, Sie steigen in den Hauptbahnhof ein, Sie fahren mit dem Transrapid in zehn Minuten an den Flughafen in, an den Flughafen Franz Josef Strauß. Dann starten Sie praktisch hier am Hauptbahnhof. Das bedeutet natürlich, daß der Hauptbahnhof im Grunde genommen näher an Bayern, an die bayerischen Städte heranwächst, weil das ja klar ist, weil auf dem Hauptbahnhof viele Linien aus Bayern zusammenlaufen.“